Manifestieren – aber richtig

Die Kunst des richtigen Manifestierens

Wer auf Social Media unterwegs ist oder sich in der spirituellen Szene bewegt, kommt um das Wort „Manifestieren“ nicht drumherum. Leider ist es schon fast zum Unwort geworden, weil die Szene uns glauben machen möchte, dass wir nur fest genug an etwas denken müssen und schon wird es Realität. Da das aber so nicht funktioniert, scheitern wir automatisch und bestätigen uns damit nur unsere Glaubenssätze von „Ich bin zu blöd“, „Alle anderen schaffen es nur ich nicht“ etc. Deshalb will ich das Thema „Manifestieren – aber richtig“ mal etwas näher beleuchten.

Lt. Wikipedia bezeichnet man als Manifestation (von lateinisch manifestare „handgreiflich machen“) das Sichtbarwerden oder Sich-offenbaren von Dingen aller Art, die vorher unsichtbar bzw. gestaltlos oder gar nicht existent waren. Etwas verständlicher ist vielleicht die kurze Erklärung „erfolgreich wünschen“.

Es geht also darum, Wünsche Realität werden zu lassen. Aber wie manifestiert man nun richtig?
Es gibt einige Stolperfallen auf dem Weg. Ich will im Folgenden auf die einzelnen Phasen des Manifestierens eingehen und was du dabei beachten solltest.

1. Der Wunsch/die Vision

Wenn man davon ausgeht, dass Manifestieren funktioniert, und das tut es – sollte man seine Wünsche möglichst konkret und detailliert formulieren. Ansonsten passiert irgendwas aber vielleicht nicht das was man wollte.
Z.B. „Ich will einen Partner finden“ ist sehr unspezifisch. Es öffnet Tür und Tor für alle möglichen Arten von Partnern, die du nicht möchtest, die dir vielleicht nicht guttun. Beschreibe möglichst detailliert, wie der Partner sein soll, wie eure Beziehung aussehen soll, welche Eigenschaften dir wichtig sind etc.
Halte den Wunsch in Worten und Bildern fest. Du kannst dir z.B. ein Visionboard basteln mit Fotos und Sprüchen. Das geht digital z.B. mit pinterest oder analog mit Papier, Stift und Schere. Häng es auf an einem Ort, wo du es täglich siehst. Verändere es, wenn du merkst, dass ein Detail nicht mehr passt oder etwas Neues dazu kommt. Dein Visionboard ist die materielle Verkörperung deiner Vision.

2. Realität verändern mit Hilfe der Gedanken (suche den Fehler😊)

Viele verwechseln Manifestieren mit Positivem Denken. Dass unser Denken unser Fühlen beeinflusst und somit unser Verhalten und die Art und Weise wie Dinge passieren ist unumstritten. Manifestieren funktioniert aber nicht über denken, Manifestieren funktioniert über fühlen.  Auch hier hilft ein Visionboard. Betrachte es und fühle dich rein als wärst du schon dort. Oder schreibe dir selbst einen Brief, wie du dich fühlst wenn du am Ziel bist.

Um beim Beispiel mit dem neuen Partner zu bleiben: wie fühlst du dich in dieser Beziehung, wie reagiert dein Körper, was erlebt ihr Tolles zusammen? Stell dir vor wie er am Esstisch neben dir sitzt, spüre seine Gegenwart. Dadurch begibst du dich in die entsprechende Frequenz, als wärst du schon dort. Es entsteht ein Sog, ein Magnet, Sehnsucht. Dein ganzes System ist darauf ausgerichtet und kann gar nicht mehr anders als sich in diese Richtung zu entwickeln.
Und am besten machst du das täglich. Vielleicht morgens auf der Bettkante, wenn das Hirn noch nicht voll hochgefahren ist (wie gesagt denken ist eher hinderlich). Halte 3 min inne und fühle, wie es sein wird, wenn…

3. Aktion

Jetzt kommen wir zum herausfordernden Teil 😊 du musst auch was tun dafür.
Es reicht leider nicht aus, Wünsche ans Universum zu senden und dann die Hände im Schoß zu verschränken und zu warten, bis die gebratene Taube in deinen Mund fällt. Auch wenn der eine oder anderen „Geld-Manifestations-Post“ auf SocialMedia dir das Glauben machen will. Beim Thema Partnersuche heißt das, wenn du zuhause auf deinem Sofa sitzt wird Mr. Right wahrscheinlich eher nicht vorbeikommen. Vielleicht hast du ja Glück und der Lieferando-Mann ist es, aber…. du verstehst was ich sagen will?

Der herausforderndste Teil ist es deshalb, weil wir hier aus unserer Komfortzone raus müssen. Deine Vision wird nur in Erfüllung gehen, wenn du täglich kleine Schritte in die richtige Richtung machst. Und das wird sich an der einen oder anderen Stelle unbequem und unsicher anfühlen. Wir sabotieren uns gerne selbst, weil unser Nervensystem für Sicherheit sorgen will. Und jeder Schritt aus unserer Box sich erstmal gefährlich anfühlt. Du könntest auf Ablehnung stoßen, verletzt werden, andere könnten neidisch werden usw.

Wenn es einfach wäre, bräuchtest du keine Manifestation, dann wäre da nur Wunsch-Umsetzung-fertig. Zum Umgang mit einem dysregulierten Nervensystem/Traumafolgereaktionen hier mehr.

4. Umgang mit Stolpersteinen

Auf dem Weg zu deiner Vision, egal wie sie aussieht (neuer Mann, mehr Geld, Unabhängigkeit, Gesundheit-Ernährung-Gewicht, selbstständig machen mit Herzensbusiness etc.) werden Stolpersteine liegen. In Form von anderen Menschen, die die Vision nicht gut finden, finanziellen oder räumlichen Hürden oder einfach nur deinen eigenen Glaubenssätzen. Was machst du dann? Aufgeben „War eh zu groß“ oder kämpfen, verbissen mit Tunnelblick und dabei das große Ganze aus dem Blick verlieren? Und dir damit bestätigen, was deine Glaubenssätze dir eh dauernd ins Ohr flüstern?

Der weibliche Weg des Manifestierens ist nicht im Blümchenkleid über die Wiese hüpfen und mit dem Feenzauberstab Wünsche erfüllen. Der weibliche Weg braucht Mut, Selbstehrlichkeit und Abschleifen der alten Konditionierungen und Blockaden. Es braucht kleine Schritte, die dein dysreguliertes Nervensystem mitnehmen. Und die ehrliche Frage: wieviel bist du WIRKLICH bereit zu verändern, loszulassen für deine Vision?

Das können wir oft nicht alleine. Hier braucht es Unterstützung, Aufmunterung, Erinnern an deine Sehnsucht, Verhindern von Selbstsabotage, zurückblicken und stolz sein auf das, was du schon geschafft hast, gehalten werden, quasi ein Navi, das dich auf Kurs hält.

Hier komme ich ins Spiel 😊 Das ist meine Aufgabe als Emotions-Coach, Frauen zu ihrer Vision zu navigieren und Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.

Im Prinzip ist es simpel aber nicht einfach. Genaugenommen manifestieren wir jeden Tag vielfach, wir bemerken es nur nicht als solches.
Wenn ich z.B. abends Lust habe auf Schokopudding und Netflix – Ist da zunächst das Gefühl, wie toll das wäre, den leckeren Schokogeschmack auf meiner Zunge, eingekuschelt in meine Lieblingsdecke meine Lieblingsserie zu schauen. Ich spüre die Sehnsucht, wo ich hinwill und freu mich den ganzen Tag drauf (Punkt 1-2 erfüllt). Also kaufe ich Schokopudding und koche mir eine Schüssel  Pudding (Punkt 3 Aktion). Wenn ich jetzt noch evtl. Stolpersteine (Punkt 4) aus dem Weg räume (Termine absagen, nicht ans Telefon gehen, meiner inneren Stimme „das ist ungesund“ Einhalt gebieten) – Vision erfüllt.

Wenn ich allerdings Punkt 3 „Aktion“ auslasse – wird das nichts. Wenn ich mich von den Stolpersteinen Punkt 4 abhalten lasse, wird das auch nichts. Ihr versteht, was ich meine?


Also, das klappt im Kleinen jeden Tag mehrmals, warum nicht auch im Großen?


Hast du eine Vision, die du dir aber nicht zutraust, für zu groß hältst? Oder brauchst du Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Vision?

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